P-Seminar G 2011 Flüchtlingsschicksale

P-Seminar G präsentiert Ausstellung zu einem bewegenden Thema auch im Rahmen des Don Bosco Festes am 5.2. und am Infotag am 3.3.2012 im Gymnasium Marianum

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Gymnasiasten befassen sich mit Flüchtlingsschicksalen

Im Parishaus war schon vom 17.-23.12.2011 mit Unterstützung der Memminger Wohnungsbaugenossenschaft, von 15 bis 19 Uhr die Ausstellung »Flucht und Vertreibung – Flüchtlingsschicksale am Ende des 2. Weltkriegs« zu sehen. Die Stadt Memmingen hat seinerzeit 13.000 Überlebende der 14 Millionen Heimatvertriebenen aufgenommen. Ein Hochkreuz von 1955 auf dem Waldfriedhof und ein Gedenkstein aus dem Jahr 1993 erinnern an ihr Schicksal.

Sechs Schülerinnen und fünf Schüler der Oberstufe des Gymnasiums Marianum Buxheim haben sich bei der Wahl ihres Praxisseminars unter fünf Möglichkeiten für ein Thema der deutschen Geschichte entschieden, das in der Schule so gut wie gar nicht behandelt wird und auch in der Öffentlichkeit noch immer keine besondere Aufmerksamkeit genießt: Sie haben sich mit Flüchtlingsschicksalen befasst, die durch die Vertreibung der Bevölkerung,aus den damaligen deutschen Ostgebieten und Südosteuropa am Ende und nach dem 2. Weltkrieg resultieren.

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Dazu haben sie nicht nur Material gesammelt, sondern auch Interviews mit Zeitzeugen geführt. Christoph Borger, Deutsch-, Geschichts- und Sozialkundelehrer am Marianum, hat sie für das schwierige Thema interessiert und ihre gut zehn .Monate dauernde Arbeit betreut. Die Gruppe traf sich in dieser Zeit einmal in der Woche und vereinbarte miteinander die Verteilung der einzelnen Aufgaben. Wie drei Teilnehmerinnen berichteten, haben sie sich zunächst im Familien- und Bekanntenkreis nach Betroffenen erkündigt, sich mit fünf ermittelten Zeitzeugen telefonisch in Verbindung gesetzt und ein Gespräch vereinbart, das jeweils bis zu einer Stunde dauerte.

Wie die Schülerinnen bestätigten, wurden sie sehr freundlich empfangen und ihr Anliegen bereitwillig unterstützt. Neben bewegenden Berichten zu den einzelnen Schicksalen erhielten sie für die Dauer der Ausstellung auch unersetzliche Dokumente und Fotos aus der einstigen Heimat der Interviewpartner. Andere Teilnehmer nahmen Kontakt zum Bund der Vertriebenen in Memmingen auf, der ihnen einschlägiges Informationsmaterial und Statistiken zur Verfügung stellte. Weitere Recherchen erfolgten über das Internet. Einer der Schüler hielt die geführten Gespräche im Bild fest und schnitt und vertonte den Film selbst, der im hinteren Raum der Ausstellung, zu sehen ist. In der gut gelungenen Präsentation der gesammelten Unterlagen haben die Schülerinnen und Schüler die einzelnen Dokumente mit Zitaten aus den Interviews verbunden, die sie anschaulich per Computer auf Tafeln wiedergeben.

Die Vorarbeiten umfassten neben dem Ausstellungskonzept auch die Akquisition der Sponsoren für Druck und Kopie sowie die Überlassung entsprechender Räume. Neben der MEWO haben sich die Unternehmen Media-Markt sowie GK Verwaltung und Logistik als Unterstützer engagiert. Anlässlich der Ausstellungseröffnung hatten die Jugendlichen ihre Interviewpartner als Dank für deren Entgegenkommen zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen eingeladen – eine erfreuliche Geste. An dem Projekt waren beteiligt: Lukas Baumhauer, Mark Brenneke, Thomas Büchler, Julia Friedl, Julia Greif, Nicole Kunz, Frederik Mattwich, Lisa Pehlke, Agnes Pröbstl, Christofer Schmidt und Nadine Schwarz. (Memminger Kurier)

Bildergallery von der Ausstellung im Paris Haus Memmingen

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