Einzigartig oder „Abikalypse – wir haben’s überlebt“
„Abikalypse – wir haben’s überlebt“ – ein wahres Schreckensszenario kann in dieses Motto der Marianum-Absolventen 2013 hineingelesen werden, so Schulleiter Michael Heinrich, der sich aber in seiner Rede zur Abiturfeier der 54 Buxheimer Abiturienten bemühte, diesen Eindruck erst gar nicht aufkommen zu lassen. „Die Menschen selbst sind für das apokalyptische Ende verantwortlich – Ihr habt es also selbst so herbeigeführt“. Immerhin sprächen der Notendurchschnitt von 2,14 bei respektablen 30 Schülern mit einer Eins vor dem Komma beredt von der Qualität dieser „lieben Mädchen und Buben von vor acht Jahren“. „Ihr habt Eure erste große Hürde mit Bravour genommen!“, lobte Heinrich seine Schüler, nicht ohne zugleich den Anteil der Eltern hervorzuheben: Ohne ein interessiertes Elternhaus, den Familienverbund im Hintergrund wäre manches Ziel nicht so gut erreicht worden.
Bild: Direktor Michael Heinrich mit seinen drei Schulbesten (von links): Theresa Grimm (Abiturnote 1,0) Elisabeth Kolb (1,2) und Carolin Westerberg (1,1) – mit 1,3 folgte dann aber auch der erste Mann.
Dass manchmal die Leistungsgrenzen auch deshalb erkennbar wurden, weil zu gewissen Zeiten die Freizeit wesentlich höher gewichtet wurde als die Schule, das erkannte nicht nur Schulleiter Michael Heinrich – das räumten auch die beiden Abi-Sprecher Theresa Grimm und Simon Willburger selbstkritisch ein. Aber im Verlauf von 102 Schulaufgaben und nicht mehr zählbaren sonstigen Prüfungen im Verlauf von acht Gymnasialjahren, so beide, „wächst man in ein anderes Leben hinein“. „Was uns heute von den braven Kleinen damals unterscheidet, ist nicht nur das Alter“. In einer gewachsenen Gemeinschaft mit sehr vielen Erfahrungen habe man auch in der Oberstufe geschafft, sich „mit den anderen zusammenzuraufen“, als die bisherigen Klassengemeinschaften plötzlich nicht weiter Bestand hatten.
Den „einzigartigen Zusammenhalt, die unglaubliche Hilfsbereitschaft untereinander, die Fairness im Umgang miteinander“ hoben denn auch bereits im Gottesdienst Kim Földing und mit einer eigengestalteten Predigt Nora Eckardt und Laura-Ann Zunker hervor. Wobei dies alles „aus einem ebenfalls einzigartigen Chaos“ erst entstehen musste. Pfarrer Roland Becker (evangelisch) und Pater Erhard Staufer (katholisch) hielten den Gottesdienst, der zusammen mit der musikalischen Begleitung durch den „Kleinen Chor“ der Q12 (Leitung Angela Gabler) und der Orgelbegleitung durch Alexander Reichle (Q12) zu einer gelungenen Veranstaltung wurde. Soweit waren sich Lehrer und Schüler absolut einig.
Musikalisch wurde aber auch die Zeugnisübergabe gefeiert. Dieter Eggensberger ließ mit dem Schulorchester Edvard Grieg auferstehen. Ein Ohrenschmaus, mit dem sich erneut engagierte Musiker von Schule und Orchester verabschiedeten.
Foto und Bericht: Walter Müller, Memminger Zeitung 2.7.2013
Kurzinfo Schulbeste Abiturienten 2013:
Theresa Grimm (Abiturnote 1,0) Carolin Westerberg (1,1) und Elisabeth Kolb (1,2). Theresa Grimm erhielt außerdem als Jahrgangsbeste einen Büchergutschein), Felix Grimminger einen Buchpreis für die beste Physikleistung und Alexander Engelhard ebenso für Mathematik.